Regenbogenwurf 04.07.2023


Kenay (gestorben am 06.07.2023)

Meine Verarbeitung unseres Verlustes...

Leider ist am dritten Tag auch der kleine Kenay verstorben. Leider wissen wir bis heute nicht genau woran der kleine Mann sterben musste und werden es wohl nie raus finden. Alles sah so super aus. Er hat gut zugenommen, war Lebendig und hat uns mit seiner ganz besonderen Art verzaubert und dann sowas. Es war für uns ein riesen grosser Schock auch noch Ihn zu verlieren und hat uns etwas den Boden unter den Füssen weg gerissen. Ich selbst hätte nie gedacht, dass mir dieser Verlusst so nahe gehen würde. Klar mit sowas muss man als Züchter immer rechnen und lernen damit klar zu kommen, aber diese zwei mal an zwei verschiedenen Tagen beim TA daneben zu stehen und zusehen zu müssen wie ein Tier eingeschläfert wird war echt häftig. Beim ersten Kitten welches ich zum TA gebracht habe, lief Fina mir muzend nach, alsob sie wusste was ich vor hatte und versuchte mich aufzuhalten. Ich lies lies sie nochmal an dem kleinen schnuppern, fast hätte sie ihn aus dem Böxlein raus geschnappt um ihn mir weg zu nehmen. Ich heulte wie ein Schlosshund auf dem Weg zum TA.

 

Dann das zweite Kitten, wo wir gedacht haben, es könnte vielleicht trotz Gaumenspalte (da diese laut TA etwas weniger ausgeprächt war) überleben und wir noch etwas länger abwarten wollten, fing dann im verlaufe des Tages ebenfalls erbitterlich an zu miauen, weil es hunger hatte und einfach nichts mehr an Milch bekommen konnte aufgrund der doch zu starken Beeinträchtigung der Spalte. Mir brach es das Herz ihn so erbitterlich weinen zu hören. Ich hatte dann die Idee, wir könnten ihm ja selbst eine Magensonde legen und ihm so wenigsten etwas Hunger und Leid ersparen. Mein Freund der auf der IPS arbeitet, hat sich dazu bereit erklärt dies zu probieren. Wir haben dann aus meinem Fatoalbum von meinem Sohn Manuel seine Infusion, die er auf der Neo hatte zweck entfremdet und damit dem kleinen Geschöpf erfolgreich etwas Milch eingeflöst. So konnte er die Nacht zur Ruhe kommen. Am Morgen früh bekam ich dann zum glück schnell einen Termin und konnte den kleinen von seinem Leid erlösen. Auch dies war wirklich hart für mich und ich konnte auch diesesmal meine Tränen nicht verkneifen.

 

Dann am Tag darauf als mein Freund nach dem kleinen geschaut hat, mich anschaut und mir sagt, er bewege sich gar nicht und ich noch dachte mit sowas macht man doch keine Witze und ihn dann regungslos in der Wurfbox vor gefunden habe, ist ein Tag, den ich niemals mehr vergessen werde. Diese Trauer von Fina gab mir den absoluten rest. Ich nahm den kleinen, legte ihn vor der Wurfbox auf ein Tüchlein, Fina stubste ihn und leckte ihn, als ob sie ihn wecken wollte. Ich musste zur Toilette, als ich nach kurzer Zeit wieder kam, war der kleine von Ihr wieder in die Wurbox transportiert worden. All dies lies mich einen kleinen Moment lang überlegen ob ich sowas überhaupt nochmals verkraften könnte. Gedanken ob ich überhaupt genug stark sein könnte, falls wieder einmal sowas schlimmes passieren würde überkamen mich. Habe ich etwas falsch gemacht? Hätte ich den Tod von Kenay verhindern können? Habe ich irgend etwas übersehen?

 

Dann die Mitteilung an die Intressenten, die sich bereits schon gefreut haben war ebenfalls nochmals sehr hart für mich. Die positive reaktion auf die schreckliche Nachricht und das Verständnis für unsere Situation, lies mich jedoch etwas positiver denken. Auch die Tatsache, das Fina ebenfalls ihre Trauer überwunden zu haben scheint lässt mich etwas positiver in die Zukunft des Hauses Samtpfote schauen.

 

Eins ist sicher, das ganze hat Fina und mich extrem zusammen geschweisst. Wir haben die Geburt super zusammen gemeistert, sie hat mir diesesmal bereits viel besser vertraut und war viel ruhiger bei der Geburt und musste nur noch gnaz selten den Platz wechseln. Auch hat sie nicht mehr so übermuttermässig reagiert, wenn wir die Kitten zum wiegen und pflegen raus genommen haben und es einfach ruhig beobachtet anstatt wie beim letzten mal die kleinen immer wieder versucht in die Box zurück zu bringen. Ich fühle mich nun viel enger mit ihr verbunden durch das erlebte und spühre, dass auch von ihrer Seite. Das anhängliche und kuschelige welches sie in der Schwangerschaft an den Tag legte ist bis heute geblieben.

 

Für mich ist nun absolut klar, das es ein grosses Geschenk und absolutes privileg ist gesunde und muntere Kitten aufwachsen sehen zu dürfen. Wir freuen und trotz der vielen Schlimmen Dinge die wir mit diesem Wurf erlebt haben über den nächsten Wurf und freuen uns umso mehr darüber wenn alle Kitten gesund aufwachsen dürfen.

 

In liebevollen Gedanken an Kenay und seine beiden Brüder die noch keinen Namen bekommen haben. Der kleine Kenay hat bei uns im Garten seinen Platz gefunden wo er noch einen ganz speziellen Gedenkstein bekommen wird. Alle drei bekommen einen speziellen Platz in unserem Herzen.

(gestorben am 04.07.2023)                                     (gestorben am 05.07.2023)